Die Gewerkschaft Verdi fordert, Internetnutzer per „Warnhinweis“ davon abzuhalten, Urheberrechte zu verletzen, und ein Ordnungsgeld zu verhängen, sollten sie es dennoch tun. Dazu müsste die Internetnutzung aller Bürger überwacht werden.
Die Gewerkschaft Verdi fordert, Internetnutzer per „Warnhinweis“ davon abzuhalten, Urheberrechte zu verletzen, und ein Ordnungsgeld zu verhängen, sollten sie es dennoch tun. Dazu müsste die Internetnutzung aller Bürger überwacht werden.
In der vergangenen Woche hat die Gewerkschaft Verdi ein so genanntes Positionspapier zum Urheberrecht im Internet-Zeitalter veröffentlicht. Um darin genannte Ziele zu erreichen, müsste der Internet-Datenverkehr umfassend überwacht werden.
Im Wochenrückblick diesmal: Der Bundesgerichtshof veröffentlicht die „Power Ball“-Entscheidung, das Landgericht Hamburg entscheidet gegen Kik und für den NDR, das Landgericht München weist Save-TV an, RTL-Sendungen zu sperren, die Diskussion um das Leistungsschutzrecht für Verlage geht weiter und die Verhandlung im Rechtsstreit GEMA vs. YouTube findet statt.
Auch Deeplinks können unter bestimmten Umständen Urheberrechte verletzen, Datenschützer Peter Schaar hat sich für eine kurzzeitige Speicherung von Verkehrsdaten ausgesprochen, nach Sicherheitslücken wird die „Ausweis-App“ zum elektronischen Personalausweis vorerst zurückgezogen. Das und mehr im Wochenrückblick.
Die Verbreitung von Software wird über das Copyright reguliert. Doch auch, wenn sich daraus Vorteile für die Gesellschaft ergeben, wird dieser Ansatz den Besonderheiten von Software nicht gerecht. Foto: Alexandre Dulanoy, CC BY-SA Man kann häufig lesen, dass Software durch das Urheberrecht „geschützt“ ist.
Englands Premier plant eine Modernisierung des Urheberrechts, das Landgericht Hamburg urteilt zu redaktionellen Bearbeitungen, Googles Street-View-Dienst startet in einer deutschen „Light“-Version.
Heute hat Verdi das aktuelle Positionspapier zum Urheberrecht auch offiziell veröffentlicht und online gestellt. Unter anderem wegen der etwas wirren Warnschild-Idee und der impliziten Forderung nach Netzüberwachung machte es ja bereits die Runde.
Das Fußballportal „Hartplatzhelden“ darf weiterhin Amateurvideos von Fußballspielen zeigen, die Rundfunkgebühr auf Computer bleibt, das Verdi-Papier zu Urheberrechtsverletzungen stößt auf Kritik. Das und mehr im Wochenrückblick.
Die Elektrischen Reporter basteln an einem neuen Video-Format namens ePolitik. Der erste veröffentlichte Testbeitrag kümmert sich um das Thema Open Data: Was ist das, warum gibt es diese Idee, was bewirkt sie bereits, was kann sie noch bewirken, wie ist die Situation in Deutschland – all diese Fragen werden angesprochen. Und natürlich die Frage, wie die rechtliche Situation derzeit aussieht (spoiler alarm: sehr kompliziert!
Der Europäische Gerichtshof hat pauschale Geräteabgaben nach spanischem Modell für unzulässig erklärt, Schwarzsurfen im WLAN ist nicht strafbar, die Verlage haben im Streit um Promi-Berichterstattung einen Teilerfolg erzielt. Das und mehr im Wochenrückblick.