“Nur weil man digitale Produkte nicht anfassen kann, sind sie nicht weniger wert”, weiß Dieter Gorny, Vorstandsvorsitzender des Bundesverbands Musikindustrie.
“Nur weil man digitale Produkte nicht anfassen kann, sind sie nicht weniger wert”, weiß Dieter Gorny, Vorstandsvorsitzender des Bundesverbands Musikindustrie.
In der vergangenen Woche musste man sich nur über den schaurigen taz-Artikel zu OA aufregen. Inzwischen ist es schlimmer geworden, denn nun haben 150 zum Teil sehr bekannte Menschen (Michael Naumann, Daniel Kehlmann) den “Heidelberger Appell” des Literaturwissenschaftlers Roland Reuß unterzeichnet. Dieser Appell ist haarsträubend und für OA sehr gefährlich.
Wie die Initiative Sound Copyright gestern berichten konnte, ist die Abstimmung über die Verlängerung der urheberrechtlichen Schutzfrist für Musikaufnahmen in der EU auf Ende April vertagt worden.
In den USA wurde der langwierige Streit zwischen Webcastern und den Plattenfirmen über angemessene Urheberabgaben beigelegt. Im Februar einigten sich die Webcaster mit der Verwertungsgesellschaft SoundExchange. Die US-Webcaster können Aufatmen.
Die RIAA erklärt seit 2007, daß die CD heutzutage ein besseres Preis-Leistungs-Verhältnis habe als früher — The CD: A Better Value Than Ever (PDF). Um das zu belegen, werden die empfohlenen Verkaufspreise unter Berücksichtigung der Inflationsraten als angeführt.
Knowledge Ecology International (KEI) hat auf eine Liste der Mitglieder der Beratungsgremien des US-Handelsbeauftragten (USTR) hingewiesen. Der (oder die) Handelsbauftragte ist unter anderem zuständig für die Verhandlungen über das kürzlich zum Staatsgeheimnis erklärte Anti-Piraterie-Abkommen ACTA. Die Mitglieder der Beratungsgremien dürfen laut KEI die streng geheimen ACTA-Unterlagen einsehen.
Der Musikmarkt in den USA ist der größte der Welt. Als solcher bildet er Industrietrends deutlich ab. Der wichtigste Industrieverband für Plattenfirmen, die Recording Industry Association of America (RIAA), veröffentlicht regelmäßig Zahlen zum Zustand der Branche. Darunter befinden sich sowohl Absatz- als auch Umsatzzahlen. Ein Blick in diese Zahlen kann helfen, zu verstehen, in welcher Umbruchphase sich die Branche befindet.
Heute geht die Leipziger Buchmesse zu Ende. Eines der wichtigen Themen auf der Messe waren eBücher, das heißt Buchtexte in elektronischer Form, und die dazugehörigen Lesegeräte. Denen soll nach Meinung von Fachleuten ein Teil der Zukunft gehören: Angeblich wollen noch in diesem Jahr 2,2 Millionen Deutsche eBücher kaufen.
Wissenschaftler aus mehreren EU-Staaten sprechen sich in einer gemeinsamen Presseerklärung gegen eine Schutzfristverlängerung für Musikaufnahmen aus. Sie warnen vor einer Zunahme der “Piraterie”, wenn das Urheberrecht Lobbyinteressen geopfert wird. Am 23. März hat das EU-Parlament die Wahl. Die Parlamentarier können ihren Wählern einen Dienst erweisen — oder den vier großen Musikkonzernen.
Buchcover “Transforming Global Information and Communication Markets” Hintergrund und/oder Ursache der gegenwärtigen Umbrüche in der Medienwelt sind ja bekanntlich auch die Entwicklungen im Telekommunikationsmarkt. Wer sich darüber schlau machen will, was sich dort eigentlich tut, findet online das englische Buch “Transforming Global Information and Communication Markets” — Untertitel: “The Political Economy of Innovation” — von Peter F.