Eine ZDF-Software verletzt die freie LGPL-Lizenz, für den „Tatort“-Vorspann gibt es keine Nachvergütung, Provider müssen erklären, warum sie IP-Adressen bei Flatrates speichern. Das und mehr im Wochenrückblick.
Eine ZDF-Software verletzt die freie LGPL-Lizenz, für den „Tatort“-Vorspann gibt es keine Nachvergütung, Provider müssen erklären, warum sie IP-Adressen bei Flatrates speichern. Das und mehr im Wochenrückblick.
Wovon sollen Kreative leben? Statt nach einem verschärften Urheberrecht sollte man nach der Einkommensverteilung auf kulturellen Märkten fragen. Doch eine Kulturflatrate setzt am falschen Ende an. Wer das geltende Steuerrecht für ungerecht und reformbedürftig hält, wird selten gefragt, ob er denn Steuern insgesamt abschaffen wolle und wie das Gemeinwesen sich dann finanzieren solle.
Wer die Eigentumsfrage stellt, stellt auch die Machtfrage. Entsprechend lautet die interessante Frage in der Wissensgesellschaft: Wem gehört das Wissen? Sollte die rechtliche Regelung der Verfügung über fremdes Wissen in der digitalen Ära der Bedeutung der Verfügung über fremde Arbeit in der kapitalistischen Industriegesellschaft entsprechen? Könnte es sein, dass das Urheberrecht den Arbeitsvertrag der Zukunft darstellt?
Nach Drohungen der Verlage geht der Aggregator „Commentarist“ vom Netz, der Heise-Verlag gewinnt einen Streit um Abmahn-Berichte, der Like-Button von Facebook zieht offenbar erste Abmahnungen nach sich. Das und mehr im Wochenrückblick: Co mmentarist schließt auf Druck von Verlagen Die Aggregator-Plattform „Commentarist“ hat ihren Dienst eingestellt. Grund sind Drohungen von Verlagen.
In Hamburg-Eimsbüttel liegt nicht nur ein Teil der Wiege des deutschen HipHop, es gibt auch spannende Veranstaltungen über Urheberrecht und Netzpolitik. Klassischerweise sind Diskussionen über das Urheberrecht sehr steril und kompliziert. An diesem Abend wird alles ein bißchen anders sein.
Der New Yorker Filmemacher Kirby Ferguson widmet sich seit vergangenem Jahr der vierteiligen Videoreihe “Everything is a Remix”. Die professionell gemachten Filme erklären, wie stark die Remix-Kultur auch bei den größten Blockbustern verbreitet ist. Weitere Infos zum Projekt samt Hintergrundinformationen findet man auf seiner Website. Im September 2010 ist Teil 1 erschienen. Am 01. Februar hat Ferguson nun mit Teil 2 nachgelegt.
Google filtert Tauschbörsen aus der Suchvervollständigung, Blogger streiten über Schleichwerbung, die Provider wenden sich gegen Vorratsdaten light.
Ein Programmhinweis für die Wissenschaftler und Bibliothekare unter unseren Lesern: Das Projekt IUWIS – Infrastruktur Urheberrecht für Wissenschaft und Bildung veranstaltet am 2. März 2011 im Rahmen der Vernetzungstage einen eintägigen Workshop zum Thema Repositorien. Dabei geht es um (urheber-)rechtliche Fragen, die beim Betrieb eines solchen Dokumenten- und Publikationsservers auftreten können.
Es gibt ein Ungleichgewicht zwischen Kreativen und denen, die die Kreativen vermarkten, aber das Urheberrecht kann nicht helfen, das zu ändern. Mit dieser Aussage überraschte Bundesjustizministerin Brigitte Zypries gestern Diskussionsteilnehmer und Publikum bei einer Veranstaltung zum Urheberrecht an der Akademie der Künste in Berlin.
Zwei Gerichtsurteile in Israel und Belgien haben die Verletzung von Creative-Commons-Lizenzen als Urheberrechtsverstoß gewertet. In beiden Fällen untersagten die Gerichte damit eine kommerzielle Verwertung der Inhalte, welche durch die Lizenz ausgeschlossen war. In Deutschland gibt es bislang kein vergleichbares Urteil.
Im Streit um urheberrechtliche Geräteabgaben entscheidet das Verfassungsgericht zugunsten der VG Wort, der Bundesgerichtshof hat erneut zur angemessenen Vergütung für Übersetzer geurteilt, die Pfändung von nerdcore.de sorgt für Aufsehen. Das und mehr im Wochenrückblick.