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Mit einer vergleichsweise großzügigen Asylpolitik wurde Schweden in den letzten Jahren – gemessen an seiner Einwohnerzahl – zu einem Hauptzielland von Flüchtlingen innerhalb der EU. Das Wort von der „humanitären Großmacht“ machte die Runde. Ein sich zuspitzender Wohnungsmangel, die Überforderung kleinerer Gemeinden, Arbeitslosigkeit unter Neuzuwanderern und der zunehmende Einfluss der extremen Rechten zeigen nun aber Grenzen auf.
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Wieder und wieder erreichen uns Nachrichten von Flüchtlingen und Migranten, die auf nicht seetüchtigen Booten, in Frachtcontainern oder auf anderen lebensgefährlichen Wegen nach Europa versuchen zu gelangen. Unsere Aufmerksamkeit richtet sich dann oft auf die „Schleuser“ oder „Menschenschmuggler“, die die Menschen auf diese Weise in die EU bringen.
Flüchtlingspolitik ist stark umstritten, doch wenigstens die Zahlen lügen nicht, oder? Staatliche Stellen beziehen sich ebenso wie NGOs auf Daten, um flüchtlingspolitische Forderungen zu untermauern. Dabei ist das Problem keinesfalls, dass Statistiken gefälscht sind, sondern wie sie interpretiert und für Argumente genutzt werden. Nicht immer ist es klar, wer eigentlich gezählt wird, was dargestellt wird und was die Bedeutung der Zahlen ist.
In der Diskussion um die Reform europäischer Flüchtlingspolitik werden oft die Sicherheit und der Schutz von Flüchtlingen angemahnt. Doch nicht immer dienen politische Forderungen tatsächlich dem Interesse von Asylsuchenden.
Die Themen Vertreibung, Zwangsmigration und Flüchtlingsschutz bleiben in Deutschland und weltweit hoch aktuell. Die Flüchtlingsforschung kann einen wesentlichen Beitrag dazu leisten, in diesem Feld Zusammenhänge, Probleme und wenig beachtete Aspekte deutlich zu machen. Doch oft scheint die wissenschaftliche Arbeit unzugänglich und wichtige Forschungsergebnisse erreichen öffentliche Debatten und Politik nicht oder unzureichend.
Der Beitrag Neues Dissertationsprojekt – Sabrina Luimpöck: ‘Erwerbsbiografien tschetschenischer Flüchtlinge’ erschien zuerst auf Netzwerk Fluchtforschung.
Wir freuen uns sehr, als Kooperationspartner an der Tagung “Leitbild Frieden: Wege zu einer friedenslogischen Flüchtlingspolitik” beteiligt zu sein. Das Netzwerk Flüchtlingsforschung wird auf der Veranstaltung von Dr. Ulrike Krause vertreten.
Flüchtlingslager sind weltweit die häufigste Form, Flüchtlinge unterzubringen und zu verwalten. Aufgrund zunehmender Kritik beschloss das Flüchtlingswerk der UNO 2014 eine strategische Kehrtwende: Flüchtlingslager sollen nun vermieden werden, bevorzugt werden soll die lokale Integration und die Stärkung von Mobilität. Zugleich werden jedoch immer wieder neue Flüchtlingslager gebaut.
Die Entscheidung der deutschen Bundesregierung Serbien, Bosnien-Herzegowina und Mazedonien zu sicheren Herkunftsstaaten zu erklären, war höchst umstritten. Dieser Beitrag betrachtet den Beschluss im europäischen Vergleich. Dabei wird deutlich, dass die seitens der Bundesregierung vorgebrachte angebliche europäische Einigkeit in dieser Frage sich bei näherem Hinsehen als trügerisch herausstellt.