Der Beitrag Netzwerk Flüchtlingsforschung Newsletter Nr. 14, August 2015 erschien zuerst auf Netzwerk Fluchtforschung.
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Die Zahl der Minderjährigen, die ohne Eltern oder andere Angehörige in der EU Schutz suchen, ist jüngst beträchtlich gestiegen. Ungleichgewichte bei der Aufnahme der „unbegleiteten Minderjährigen“ in den Mitgliedstaaten sind noch extremer, als bei erwachsenen AsylbewerberInnen, und viele Verfahrensaspekte unklar.
Im April diesen Jahres war das Netzwerk Flüchtlingsforschung Kooperationspartner der Tagung “Leitbild Frieden: Wege zu einer friedenslogischen Flüchtlingspolitik”. Die Tagung war eine Veranstaltung der Evangelischen Akademie Bad Boll und fand vom 16. bis 18. April 2015 in Kooperation mit der Plattform Zivile Konfliktbearbeitung und PRO ASYL statt.
Die luxemburgische Ratspräsidentschaft hat im Juli einen neuen Vorschlag für eine EU-weite Liste sicherer Herkunftsstaaten vorgelegt. Während frühere Versuche u.a. daran scheiterten, dass es keine rechtliche Handlungsgrundlage gab, scheint es jetzt einen Weg durch die Hintertür zu geben: mithilfe des Europäischen Asylunterstützungsbüros soll den Mitgliedsstaaten „geholfen“ werden, eine vorerst informelle gemeinsame Liste zu erarbeiten.
Klimawandel und Wetterextreme sind wichtige Triebkräfte für Migration und Flucht. Während sich Risikogruppen bestimmen lassen, sind verlässliche Aussagen darüber, wie viele Menschen tatsächlich aus diesen Gründen derzeit und in Zukunft fliehen, schwerlich möglich, da Klima- und Umweltveränderungen nicht als isolierte Ursache für Migration und Flucht gesehen werden können. Doch was kann in der Praxis getan werden?
Von Christiane Fröhlich und Michael Brzoska “Climate Change threatens to cause the largest refugee crisis in human history” – headlines like these are commonplace in today’s media landscape. It is a short way from such assumptions to the conclusion that “migrant floods” will contribute to violent conflict in various locations.
Natural disasters have always in human history triggered population movements. Mobility is indeed a traditional coping mechanism for populations confronted with changes in their living environment. Scientific evidence and projections of the impacts of climate change on the environment however suggest that the phenomenon will increase in the coming years and decades, affecting primarily developing countries and vulnerable populations.
Wenn es um Klimawandel als Ursache von Migration und Flucht geht, dann bietet sich ein Gespräch mit Walter Kälin an. Seit dreißig Jahren forscht und lehrt Professor Kälin an der Universität Bern zum Flüchtlingsrecht und zum internationalen Menschenrechtsschutz. Ökologische Ursachen von Flucht zählen heute zu seinen Forschungsschwerpunkten.
To better understand how climate change affects migration and displacement, we were inevitably led to interview Walter Kälin. Professor Kälin holds a chair at the University Bern, with a research focus on refugee and international human rights law. Over the years, displacement linked to natural hazards has emerged as one of his central academic interests.
Von Dana Schmalz und Ulrike Krause Stehen Klima- und Umweltveränderungen mit Zwangsmigration im Zusammenhang? Können diese Veränderungen die Flucht und Vertreibung von Menschen verursachen und wenn ja, wieso? Wie werden diese Menschen, die ihre Heimat verlassen müssen, völkerrechtlich geschützt?